Klimaemissionen von Holz- und Kunststoffpaletten
- Gunther Hentschel
- 8. Nov. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Nov. 2022
Vergleich des Kohlenstoff-Fußabdruckes von Holz und Kunststoffpaletten - eine Studie aus Australien

Paletten spielen in den Lieferketten einer Vielzahl von Branchen weltweit eine entscheidende Rolle, da sie für die Aufbewahrung von Gegenständen während des Transports und der Beförderung verwendet werden. Paletten können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt und in verschiedenen Ausführungen zusammengesetzt werden, um ihre funktionalen Anforderungen zu erfüllen.
Gegenwärtig basiert die Materialauswahl hauptsächlich auf einer Analyse der Materialleistung und der Kosten. Es ist jedoch wichtig, die Eignung des Materials im Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck zu bewerten, um die Emissionserzeugung zu reduzieren. In der Studie wurde der ökologische Fußabdruck der beiden gängigsten Verpackungsmaterialien - Holz und Kunststoff - unter Einhaltung der Standards des GHG-Protokolls im australischen Kontext bewertet. Es wurde eine quantitative Analyse auf der Grundlage empirischer Daten eines australischen Holzpalettenherstellers (WPM) und veröffentlichter Daten für Kunststoffpaletten durchgeführt.
Kohlenstoff-Fußabdruck von Kunststoffpaletten ist 1,5 mal höher als der von Holzpaletten
Die Ergebnisse zeigten, dass der Kohlenstoff-Fußabdruck der Kunststoffpaletten (216 kg CO2-e) für 100 Fahrten 1,5 Mal höher ist als der von Holzpaletten (144 kg CO2-e), wenn man den Weg von der Wiege bis zur Bahre betrachtet. Des Weiteren wurden die ausschlaggebenden Variablen identifiziert, welche die Genauigkeit der Ergebnisse beeinflussen. Die Ergebnisse der Studie können Praktiker in der Industrie, Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger bei der Auswahl geeigneter Materialien zur Emissionsreduzierung unterstützen.
In der Studie wurde der Produkt-Fußabdruck der von der WPM hergestellten mittelschweren Holzpaletten im Rahmen des Cradle-to-Grave-Ansatzes gemäß dem GHG-Protokoll bewertet. Die Bewertung des Produkt-Fußabdrucks wurde auf der Grundlage der Emissionen durchgeführt, die durch Aktivitäten während der verschiedenen Lebenszyklusphasen der ausgewählten Holzpalette entstehen. Die Schätzungen der THG-Emissionen nach Lebenszyklusphasen zeigen die Emissionsintensitäten der verschiedenen Lebenszyklusphasen auf, was die Möglichkeit bietet, Emissions-Hotspots zu identifizieren.
Weiterführende Informationen:
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0959652622020479




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