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CO2-Emissionen in der Rundholz-Lieferkette

Aktualisiert: 20. Nov. 2022

Holz ist ein erneuerbares Produkt, aber für die Bereitstellung von Holz sind auch nicht-erneuerbare Materialien notwendig. Eine Studie hat diese negativen Auswirkungen auf die Umwelt via Lebenszyklusanalyse quantifiziert.

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Das Ziel einer Studie in Österreich war die Analyse der Treibhausgas (THG)-Emissionen, die durch die forstwirtschaftliche Lieferkette in Österreich verursacht werden, mittels Lebenszyklusanalyse (LCA) zu analysieren. Die forstwirtschaftliche Versorgungskette besteht aus mehreren Prozessen wie Standortvorbereitung und Pflege, Holzernte und Transport. Insgesamt wurden 30 relevante Forstprozesse von der Setzlingsproduktion, bis zur Lieferung des Holzes an das Werkstor berücksichtigt.


25,63 kg CO2 pro m3 durch Verarbeitung und Lieferkette


Die Ergebnisse zeigen, dass im Jahr 2018 insgesamt 492.096 t CO2. in Österreich für die Ernte und den Transport von 19,2 hm3 Holz emittiert wurden. Dies entspricht 25,63 kg CO2. pro m3. Die Treibhausgasemissionen beim Fällen, Entasten und Kappen sind bei Verwendung einer Erntemaschine im Vergleich zu einer Kettensäge zwar deutlich höher.


Im Verhältnis heißt das: die Gewinnung verursacht 14% der Emissionen, der Einschlag und die Verarbeitung verursachen 5 % und das Zerkleinern 4 %. Mit 77% hat der Transport jedoch den größten Anteil an den Emissionen innerhalb der Lieferkette.


„Die Holzgewinnung verursacht 14% der Emissionen, der Einschlag und die Verarbeitung verursachen 5 % und das Zerkleinern 4 %. 77% entfallen auf den Holztransport.”

Fazit


Die Bereitstellung von Holz ist vergleichsweise klimafreundlich und ermöglicht die Substitution von fossilen Energieträgern oder Materialien mit deutlich höheren negativen Auswirkungen auf den Klimawandel wie Aluminium, Stahl oder Beton. Insgesamt erklären sich die hohen Emissionszahlen in der Lieferkette vor allem aus dem Holztransport und den teilweise großen Transportentfernungen zu den verarbeitenden Betrieben (Säge- und Zellstoffwerke). Daher müssen insbesondere für den Transport von Holz klimafreundlichere Lösungen gefunden werden, die aus wirtschaftlicher und organisatorischer Sicht geeignet sind.


Weiterführende Informationen finden Sie hier

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